treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

ECHOS DER VIELFALT - MUSIK DER WELTEN IN TIROL. DIE SAZ - RESTKARTEN AB 18:00

Die Konzertreihe „Echos der Vielfalt – Musik der Welten in Tirol“ versteht sich als Beitrag zur Integration von ethnischen, sprachlichen und kulturellen Minderheiten in Tirol und als offene Plattform für kulturelle Vielfalt. Musik wird als grundlegendes, verbindendes und bereicherndes Element in jeder Kultur verstanden. Sie ist Teil der Identität von Menschen, vermittelt „Heimat“ und wird in vielen Lebenszusammenhängen „gebraucht“.
Die Konzertreihe entstand infolge einer musikalischen Feldforschung zum Thema „Musik der Minderheiten in Tirol“, in den Sommersemestern 2004 und 2005 durchgeführt von der Universität Mozarteum (Dr. Thomas Nußbaumer) und der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Dr. Ursula Hemetek / Prof. Dr. Gerlinde Haid). Für die Planung und Organisation verantwortlich sind Dr. Thomas Nußbaumer, Mag.aMagdalena Modler-El Abdaoui (Haus der Begegnung) und Michael Haupt (Initiative Minderheiten)

Filmpräsentation & Live-Konzert im Zeichen der orientalischen Langhalslaute Saz
Die Langhalslaute Saz zählt zu den verbreitetsten Musikinstrumenten zwischen Balkan und Afghanistan.
Eng verbunden mit der kollektiven Erinnerung der Menschen von Bosnien über die Türkei bis in den Iran, werden mit der Saz seit fast 2.000 Jahren zahlreiche Volkslieder und mündliche Geschichtsüberlieferung von Generation zu Generation weitergegeben.
Mit dem Dokumentarfilm im ersten Teil des Abends, SAZ. Die Geheimnisse eines legendären Instruments von Berlin bis nach Khorassan, möchten wir uns an diesem Abend in die Welt begeben, um im anschließenden Konzert die Welt in Tirol zu erleben: Drei in Tirol lebende Musiker werden Musik aus unterschiedlichen Saz- und verwandten Traditionen spielen.
Filmvorführung SAZ. Die Geheimnisse eines legendären Instruments von Berlin bis nach Khorassan (D, 2018), ein Film von Stephan Talneau mit Petra Nachtmanova (ca. 55 min.)

Hünkar Karsak

… stammt aus Adana/Türkei und lebt mit seiner Familie in Jenbach. Er absolvierte ein Musikstudium an der Ege Universtität für Türkische Musik/Fachgebiet Gesang und Bağlama (Saz), auch wirkte er als Chorleiter, Saz-Lehrer und Leiter einer von ihm gegründeten Musikschule in der Gemeinde Aliaga/Izmir und in Istanbul. In Tirol bietet er Saz-Unterricht in türkischen Vereinen an und verfolgt die Vision, den hohen Stellenwert der Bağlama im Sinne der alevitischen Lehre bekannt zu machen. Er will das Instrument besonders Kindern vermitteln. Beruflich ist er in einer Tischlerei beschäftigt, daneben spielte er in Tirol bereits zahlreiche Konzerte, unter anderem auch schon in der Reihe der „Echos“-Konzerte.

Hozan Temburwan

… präsentiert seinem Publikum eindringliche Musik für die anatolische Langhalslaute Bağlama und Gesang. Kurdische Liebeslieder kombiniert er mit jazzigen Einflüssen und markanter Rhythmik. Hozan Temburwan ist Gründungsmitglied mehrerer Worldmusic-Ensembles (in Tirol u.a. Orient Okzident Express und LatinOriente, die schon bei den „Echos“-Konzerten zu hören waren), Solist und Kulturschaffender. Zudem ist er Träger der Ehrenamtsnadel des Landes Tirol sowie Integrationspreisträger der Gemeinde Telfs. Zuletzt absolvierte er ein Bachelor-Musikstudium an der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim (Studiengang „Weltmusik“).

Hassan Ibrahim Berzencî

… ist ein Musiker und Künstler, den es aus Syrien nach Tirol verschlug. Er spielt die Tambur, eine alte orientalische Laute, und ist mit der kurdischen Musik in Syrien aufgewachsen, wo in jedem Haushalt das Instrument an der Wand hängt. Er bezieht seine Melodien aus alter kurdischer Volksmusik, um sie in freier Improvisation zu verändern und weiterzuentwickeln. Hassan Ibrahim Berzencî ist Mitglied der Tiroler Gruppe Radio Diwanistan und spielt gelegentlich auch in anderen Ensembles. Als Bandmusiker trat er bereits mehrmals bei den „Echos“-Konzerten auf, als Solist ist er erstmals zu erleben.

 

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