treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

LOW POTION: LILA/TOO BEAUTIFUL // CHRIS NORZ & ANNA WIDAUER

Nothing can get me out of this low... 

Unendlich tief ... Auf ihren akustisch, elektronischen Reisen erzählen Anna Widauer und Chris Norz die Geschichte eines traurigen Ballons, sie suchen die ewige Schönheit in künstlichen Sprachen, in träumerischen Fantasien von Frankreich bis in die Irrenanstalt.
Die Zusammenarbeit der beiden Musiker ist geprägt von Chris Norz‘ rhythmischem und kompositorischen Facettenreichtum. In Verbindung mit Anna Widauers Affinität zur Sprache entstehen sehr persönliche, unkonventionelle Songs mit großer Leidenschaft, doch ohne Überschwang oder Pathos wirken ihre Arrangements stets authenthisch und berühren nicht zuletzt durch ihre Schlichtheit.
'Lila' fesselt den Hörer sofort durch Anna Widauer's bezaubernde Stimme, unterlegt von rhythmischen Klatschen und Klavierakkorden, bevor die Sounds und sowohl elektronischen als auch handgemachten Schlagzeug-Beats von Chris Norz den Song zu einem wundervollen Klangteppich ausweitet. 
 
'On an invisible leash I perform movements we agreed upon'... schreibt Anna Widauer über die Sehnsucht sich von gesellschftlichen Zwängen abzuwenden, sich einer anderen Form anzunehmen. Erst durch diese Befreiung kann ihre Protagonistin sich wieder spüren und fühlen: 'Love comes lingering into my cold steel bones.' 
'Lila' ist inspiriert von der gleichnamigen Romanfigur in Elena Ferrantes Neapolitanischer Saga. Im letzten Teil verschwindet Lila ohne Spuren zu hinterlassen.  
Aus dem Kontrast eines groovig industriellen beats und der schillernden hookline im Refrain bildet sich auf 'Too Beau7ful' ein abwechslungsreiches Gegenspiel mit dem Anna Widauer und Chris Norz einen ungewöhnlichen und doch gleich ins Ohr gehenden Popsong gezaubert haben. 
 
Das Zitat, “The death of a beautiful woman is, unquestionably, the most poetical topic in the world.” von Edgar Allan Poe, war der Ausgangspunkt für den Text.  
Er behandelt den Wunsch, dieser Schönheit ein Ende zu bereiten, um in den Tiefen, hinter der Fassade, noch etwas Hässliches zu finden. Jedoch wird die Schönheit gerade mit dem Tod vollkommen und unendlich.

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