treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

Jan Lundgren: THE YSTAD CONCERT. TRIBUTE TO JAN JOHANSSON & Pippi Långstrumpf

Jan Lundgren

The Ystad Concert

A Tribute to Jan Johansson

Jan Lundgren - piano
Mattias Svensson - bass
Joanna Lewis - vl
Emily Stewart - vl
Aurore Cany - va
Asja Valcic - vc

Der schwedische Pianist Jan Johansson wurde Ende der 50er Jahre bekannt, als er längere Zeit mit Stan Getz arbeitete und als erster Schwede bei Jazz At The Philharmonic mitwirkte. Er schrieb auch die Filmmusik für Astrid Lindgrens »Pippi Langstrumpf«; wichtiger ist jedoch seine Verflechtung von klassischer Musik und Folklore mit Jazz, wobei ihm einige mustergültige, zeitlos-schöne Aufnahmen gelangen. Viel zu früh starb Jan Johansson 1968 bei einem Busunfall.
Mehrere seiner hoch gelobten LPs aus den 60er Jahren wurden vor kurzem wieder veröffentlicht. Auf »JAZZ PÅ RYSKA« (»Jazz auf russisch«) beschäftigt er sich mit russischen Volksliedern, die er mit seinem Langzeit-Begleiter Georg Riedel (b) und Egil Johansen (dr) ebenso behutsam wie lebendig in Piano-Trio-Jazz transferiert. Die enorme Emotionalität dieser Lieder scheint durch Johanssons Piano, er erschlägt die Melodien nicht mit (durchaus vorhandener) Virtuosität. Beispielhaft für die ganze CD genannt seien »Stepp, Min Stepp«, »På Ängen Stod En Björk« und »Det Går En Kosack«. (tjk)

JAN LUNDGREN - PIANO

Jan Lundgren reiht sich nahtlos ein in eine bemerkenswerte und lange Tradition innovativer Pianisten aus Schweden, wie dem früh verstorbenen Jan Johansson und in neueren Jahren Bobo Stenson und Esbjörn Svensson. In seiner bisherigen Karriere hat er es sich nie leicht gemacht und versucht seine phänomenale Technik permanent in den Dienst der Musikalität zu stellen. Seine Fähigkeit, unterschiedlichste Musikeinflüsse harmonisch zu einem faszinierenden Ganzen zu vereinen, ist an sich schon einmalig. Ob zeitgenössische Klassik, die unerschöpfliche Liedtradition der nordischen Folklore oder gar der in der afro-amerikanischen Musik verwurzelte pulsierende Groove des Jazz : Lundgren versteht es auf einzigartige Art und Weise, den Zuhörer mit seinen eigenwilligen Klangwelten auf eine spannende, manchmal relaxte, zuweilen auch bewegte Reise mitzunehmen.

Jan Lundgren, in jugendlichen Jahren mitunter auch als eines der größten Tennistalente nach Björn Borg gehandelt, hat zum Glück für die Anhänger der blauen Noten rechtzeitig "die Saiten gewechselt". 

Geboren am 22. März 1966 in Kristianstad, Südschweden und aufgewachsen in Ronneby, Blekinge, erhält er im Alter von fünf Jahren den ersten Pianounterricht und schon bald entpuppt sich sein außergewöhnliches musikalisches Talent. Nach langen Jahren formaler Klassikausbildung entdeckt er eher zufällig Ende der 80er Jahre den Jazz, eine Musik, die ihn unmittelbar in ihren Bann zieht. Er absorbiert in Windeseile die komplette Pianojazztradition von Oscar Peterson, Erroll Garner zu Bud Powell und Bill Evans und eignet sich wie wohl kein zweiter europäischer Jazzpianist seiner Generation profunde Kenntnisse des Great American Songbook an. 

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