treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

ROBERTO FONSECA (KUBA) SPIELT FÜR SIEGER & VERLIERER AM SONNTAG IM TREIBHAUS

Am kommenden Sonntag findet im Treibhaus die wundersamste Wahlparty ever statt: Sieger & Verlierer der Bürgermeister-Stichwahl feiern im Treibhaus gemeinsam - den neuen politischen Frühling. Und nachdem Georg Willi auf einen eigenen Raum verzichtet ist nun doch Platz für das eigentlich geplante Konzert: Roberto Fonseca, der mit dem Steinway tanzt, bezaubert mit seinen kubanischen Rhythmen, heilt alle Wunden des vergangenen Wahlkampfs und befeuert die neue Zeit in Innsbruck. Lasset uns singen, tanzen und springen.

WOLFGANG MUTHSPIEL "CHAMBER TRIO"

Erklärtes Ziel des Chamber Trios ist es, ein interaktives, polyphones musikalisches Netz zu knüpfen, das sich die Intimität und Transparenz kammermusikalischer Formationen zu eigen macht und dennoch nicht an rhythmischer Kraft und Verspieltheit zurückstecken muss. Alle drei Musiker verbindet ein ausgeprägtes Gespür für Klangkultur, durch das sie ihrem Instrument zahlreiche unterschiedliche Klangfarben entlocken können. Auch sind sie große Improvisatoren, die die Freude am Erschaffen von Musik im Moment vereint. Dies bedeutet, dass stets ein gewisses Maß an Risiko während des Musizierens vorhanden ist und macht jedes Konzert zu einer einzigartigen Momentaufnahme. Wie in allen Jazzensembles ist hierbei die Balance zwischen improvisierter Spontanität der Musiker und langanhaltenden formgebenden musikalischen Strukturen der Schlüssel zum Erfolg.

Wolfgang Muthspiel git
Mario Rom tp
Colin Vallon p

Der Gitarrist WOLFGANG MUTHSPIEL (*1965) lebt mittlerweile wieder  in Wien und gilt als einer der einflussreichsten Gitarristen seiner Generation. Nach einer klassischen Ausbildung an der Geige, entdeckt er im Alter von 15 Jahren seine Liebe zur Gitarre. Das Interesse an eigener und improvisierter Musik führt in schließlich zum Jazz. Nach dem Studium bei Mick Goodrick am New England Conservatory und später am Berklee College of Music in Boston tourt er zwei Jahre lang mit dem Gary Burton Quintett und erspielt sich in der Jazzszene einen hervorragenden Ruf. Ab Mitte der 1990er Jahre lebt und arbeitet er in der Jazzhauptstadt New York. Zusammen mit Rebekka Bakken wagt er in dieser Zeit einfühlsame Ausflüge in die Welt der Popmusik, während er mit seinem Bruder das Elektronik-Projekt Muthspiel/Muthspiel verfolgt. Als begehrter Side- man fungiert er für Trilok Gurtu, Dhafer Youssef, Youssou N’Dour, Maria Joao, Dave Liebman, Peter Erskine, Paul Motian, Bob Berg, Gary Peacock, Don Alias, Larry Grenadier, John Patitucci, Dieter Ilg, das Vienna Art Orchestra und viele andere. Im Jahr 2000 gründet er das Label «Material Records», welches bis heute zahlreiche Aufnahmen von Künstlerinnen und Künstlern mit internationalem Format veröffentlicht hat. Nach der Europatour mit seinem neuen Quartett (2008) und dem Duo-Projekt «Friendly Travelers» in Zusammenarbeit mit dem Drummer Brian Blade (2008), widmet sich Wolfgang Muthspiel vermehrt dem Trio «MGT» (Muthspiel – Grigoryan – Towner), welches, nach mehreren Konzertreisen, mit «From A Dream» ein vielbeachtetes Debüt-Album veröffentlicht. Darüber hinaus komponiert er für verschiedene Ensembles wie das Klangforum Wien und, im Haydn- Jahr 2009, auch ein Auftragswerk für die Stiftung Esterházy. Er produziert Einspielungen junger Musiker und leitete ab 2004 die Gitarrenklasse der Musikhochschule Basel FHNW. 2017 gründete Muthspiel das Programm «Focus Year» am Jazz- campus Basel und ist seitdem künstlerischer Leiter dieses welt- weit einzigartige Vertiefungsjahrs. Im Juni 2012 erscheint die Einspielung des Projektes «Vienna Naked», ein Songprogramm, welches Muthspiel für Gitarre und Stimme komponiert hat. Mit «MGT» debütiert Muthspiel 2013 mit dem Album «Travel Guide» auf dem renommierten Münchner La- bel ECM. 2014 folgt dann sein Debüt als Bandleader bei ECM. Die Trio-Einspielung „Driftwood“ mit Brian Blade und Larry Grenadier löst ein umfangreiches Medien-Echo aus und im Jahr 2014 erhält Muthspiel einen eigenen Zyklus im Konzerthaus Wien. Mit dem Projekt Vienna World folgt 2015 eine weitere Gesangsaufnahme, in deren Verlauf er mit achtzehn Musikern in Rio de Janeiro, Buenos Aires, New York, Schweden und Wien konzertiert und aufnimmt. Im Herbst 2016 erscheint «Rising Grace» auf ECM Records. Diese Quintettaufnahme mit Brad Mehldau, Ambrose Akin- musire, Brian Blade und Larry Grenadier ziert viele Besten- Listen des Jahres 2016, wird vom Downbeat Magazine mit fünf von fünf Sternen bewertet und beschert dem Wolfgang Muthspiel Quintet zahlreiche ausverkaufte Konzerte weltweit.
2018 legt das Quintett mit «Where The River Goes» nach, wobei Eric Harland am Schlagzeug zu hören ist, und konzertiert abermals ausführlich. Das 2019 ins Leben gerufene Wolfgang Muthspiel Large Ensemble prämiert im folgenden Jahr ein aus von Guillermo Klein neu arrangierten Muthspiel Stücken bestehen- des Programm. Das 19-köpfige Ensemble vereint eruopäische Jazzgrößen mit virtuosen Vertretern der Kammermusik und tourt im Herbst desselben Jahres unter anderem in der Ham- burger Elbphilharmonie und dem Wiener Konzerthaus. Während einer gemeinsamen Japantour 2018 mit Scott Colley und Brian Blade aufgenommen, erscheint im Frühjahr 2020 das Trioalbum «Angular Blues».

COLIN VALLON

COLIN VALLON wurde den 17 November 1980 in Lausanne geboren. Mit elf Jahren begann er, klassisches Piano zu erlernen. Müde von dieser Ausbildung, hörte er zwei Jahre später auf und entdeckte die Improvisation als Autodidakt. 1999 gründete er das Colin Vallon Trio mit dem er vier Album veröffentlichte: «Les Ombres» in 2004, «Ailleurs» in 2007 gefolgt von «Rruga» in «2011 und «Le Vent» in 2014, die beiden letzteren auf dem internatio- nal renommierten Label ECM Records. Das Colin Vallon Trio, mit Patrice Moret am Kontrabass und Julian Sartorius am Schlag- zeug spielte bei mehre- ren internationalen Festivals (Wilisau, Paris, Vienne, Rome, London, Portland, Montreal, ...), sowie mehrere Tourneen in Europa, USA, Kanada, Japan und Südkorea. Colin Vallon ist ebenfalls als Komponist tätig. 2014, schrieb er die Musik zum Solo Stück «Hallo» des Choregraphs Martin Zimmermann. Im selben Jahr arbeitete er an der Musik zur Dokumentation «Gossenreiter» mit. Er gewann mehrere Auszeichnungen, u. a. den Preis der Fridl-Wald Stiftung, der Nico Kaufmann Stiftung und der SUISA Stiftung. Er wurde 2016 für den Schweizer Musikpreis nominiert. Seit 2009 unterrichtet er an die Hochschule der Künste Bern. Er ist ausserdem mit dem Elina Duni Quartet, Nicolas Masson Par- allels, Contreband, und mit seinem Piano Solo Repertoire zu hören. Unter Muthspiels zahlreichen Auszeichnungen befindet sich unter anderem der Hans Koller Preis für den Musiker des Jahres und die Auszeichnung zum europäischen Jazzmusiker des Jahres 2003. Darüber hinaus wählte ihn das Musicians Magazine unter die «Top Ten Jazz guitarists of the World». Im Jahr 2021 wurde ihm der Deutsche Jazzpreis in der Kategorie «Saiteninstrumente International» verliehen.

MARIO ROM

MARIO ROM, geboren 1990 in Admont, Steiermark, erhielt ersten Trompetenunterricht bei Bernd Rom und studierte klassische Trompete bei Josef Eidenberger an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. 2011 gründete er zusammen mit Lukas Kranzelbinder und Herbert Pirker die Jazzformation Mario Rom’s Interzone. 2021 erschien ihr viertes Album Eternal Fiction. Die Band spielte zahlreiche Tourneen in Europa, USA, Kanada, Südafrika, China, etc. , und u.a. auch auf dem renommierten Montreal Jazz Festival.
Die Süddeutsche Zeitung schreibt: «Mario Rom spielt Trompete, als hinge sein Leben davon ab»; das Jazzpodium bezeichnet ihn als «absolute Entdeckung». Mario Rom spielt außerdem u.a. in den Bands Shake Stew, Memplex, Wolfgang Muthspiel Chamber Trio und hat bereits mit vielen großen nationalen und internationalen Namen der Jazzszene gearbeitet. Mit November 2019 wurde Mario Rom als Professor für Jazz-Trompete an das Institut für Jazz und Improvisierte Musik der Anton Bruckner Privatuniversität berufen. In Erwin Wagenhofers Film But Beautiful – Nichts existiert unabhängig (2019) wird er u.a. neben Lucia Pulido und Kenny Werner porträtiert.

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