treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

ANJA LECHNER & FRANÇOIS COUTURIER: ONDAS // PREMIERE iM TREIBHAUS

Anja Lechner, Violoncello
François Couturier, Klavier


ONDAS - das neue Programm von Anja Lechner und François Couturier, hat seine Premiere am 02.02.2026 im Treibhaus. Während ihrer 20 jährigen Zusammenarbeit im Duo und auch als Mitglieder des Tarkovsky Quartetts haben die beiden einen sehr persönlichen Musikstil entwickelt, der aus freien Improvisationen, eigenen Kompositionen und Bearbeitungen von Musiken, die Ihnen wichtig sind, entwickelt. Die deutsche Cellistin und der französische Pianist spüren nicht nur atmosphärischen und expressiven Verbindungen entfernter Quellen nach, sondern fügen diese weit verzweigten Einflüsse im freien Spiel, zu einer neuen musikalischen Form zusammen.

„Die beiden Musiker haben die Tugend des Aufeinanderhörens weit entwickelt. Sie spielen keinen Ton zu viel, sie greifen in improvisierten Passagen sparsam, aber pointierend ein. Sie horchen lange nach und achten mikroskopisch auf die Entwicklung von nuancierenden Klangfarben, auf die dynamische Gestaltung.“ Hans-Jürgen Linke, FAZ 

ANJA LECHNER

Was Anja Lechners Spiel auszeichnet, ist neben technischer Perfektion und musikalischer Tiefe ihre Vielseitigkeit. Ungeachtet ihrer klassischen Ausbildung verfügt die Cellistin über außergewöhnliche Fähigkeiten zur Improvisation. Früh hat Anja Lechner dieses Talent zum freien Spiel entdeckt, ihr Repertoire umfasst längst nicht mehr nur klassische Kammermusik. Die Neugierde der Cellistin, dem Fremden, Unsagbaren in der Musik nachzuspüren, macht sie zur Forscherin im Grenzbereich von notierter und improvisierter Musik, lässt sie die unterschiedlichsten Kulturen und Regionen der Welt musikalisch erkunden. Eine Vielzahl verschiedener Kooperationen und Projekte spiegelt Anja Lechners Talent zu einfühlsamer Interpretation und Improvisation in unterschiedlichen Klangwelten wieder, ihr eigener, unverwechselbarer, warmer, klarer Ton bleibt dabei stets spürbar.

Einem breiten Publikum bekannt wurde Anja Lechner als Gründungsmitglied des Rosamunde Quartetts, das von 1991 bis zu seiner Auflösung 2009 zu den gefragtesten und innovativsten Streichquartetten in der internationalen Musikszene zählte. Die zahlreichen Einspielungen für ECM Records wurden von der Kritik hoch gelobt und mehrfach ausgezeichnet (u.a. zweimal Preis der deutschen Schallplattenkritik, Grammy- Nominierung). Das Quartett gastierte bei internationalen Festivals und Konzerten u. a. im Amsterdamer Concertgebouw, der Londoner Wigmore Hall, dem Megaron in Athen oder der Berliner Philharmonie.

Das Spektrum von Anja Lechners musikalischer Arbeit reicht von regelmäßigen solistischen Auftritten mit Orchestern wie dem Münchner Kammerorchester, der Amsterdam Sinfonietta, dem Tallinn Chamber Orchestra oder dem Armenian Philharmonic Orchestra über Uraufführungen eigens für sie komponierter Werke von Komponisten wie Tigran Mansurian, Valentin Silvestrov, Zad Moultaka, Alexandra Filonenko oder Annette Focks, bis hin zu Projekten im Grenzbereich der Kulturen, Genres und Stile. Ihre langjährige Zusammenarbeit mit dem argentinischen Bandoneon-Meister Dino Saluzzi (“As close to perfection as any music-making I can recently recall” Richard Cook, Jazz Review ), wurde 2011 von dem Filmemacher Norbert Wiedmer (Sounds and Silence) in dem umfassenden Portrait „El Encuentro ein Film für Bandoneon und Violoncello“ dokumentiert. In kammermusikalischen Ensembles musiziert sie mit Künstlern wie, Alexej Lubimov, Kirill Gerstein, Patricia Kopatchinskaja, Pablo Márquez, Reto Bieri und Agnès Vesterman, oder mit improvisierenden Musikern wie François Couturier, Vassilis Tsabropoulos, Maria Pia de Vito, Eivind Aarset und Michele Rabbia .

Seit 1996 entstanden bei ECM Records eine Reihe herausragender Aufnahmen, die die Cellistin als unverwechselbare Stimme international bekannt gemacht haben. 

FRANÇOIS COUTURIER

François Couturier gilt als einer der führenden Pianisten im Grenzbereich zwischen zeitgenössischem Jazz und Neuer Musik. Er verbrachte viele Jahre mit dem tunesischen Oud-Meister Anouar Brahem und spielte außerdem mit Musikern wie John McLaughlin, Louis Sclavis und Dominique Pifarély. 2006 gründete er das Tarkovsky Quartet, dessen Musik sich auf die assoziative Welt des russischen Filmemachers Andrej Tarkovsky bezieht und diese erforscht. Das Quartett hat drei Alben bei ECM Records veröffentlicht. Seit 2012 spielt er zudem im Duo mit der Cellistin Anja Lechner. François Couturier wird als Magier der Melodie und des Klangs beschrieben, mit einem Gespür für die Feinheiten intuitiven Designs. Er lebt in Paris.

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