treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:

solang der vorrat reicht gibts jetzt - hier im netz oder im treibaus - den wunderbaren TREiBHAUS-KONZERT-PASS - winter 24/25. der kost nach wie vor 44:30 & gilt für fast alle konzerte im treibhaus - vom 15.12.'24 bis 10.5.'25

LOKUA KANZA

von intensiver leuchtkraft: der neue stern aus dem KONGO afrikas.

LOKUA KANZA l Kongo.  der Sproß aus der Makossa Soul Gang von Manu Dibango.
Kanza's  Musik ist von intensiver Leuchtkraft und kristallklar, dabei technisch ausgesprochen fortschrittlich. Mit seiner nostalgischen Atmosphäre, seinem ätherischen, meditativen Klima, seiner spartanischen Instrumentierung, seiner Simplizität und Sanftheit kreiert Lokua Kanza eine fast schon übernatürliche Transparenz, die ihn deutlich von anderen Künstlern aus dem Kongo, aber auch aus anderen Ländern Afrikas abhebt. Bei ihm umarmen und vereinen sich zwei Welten in nahezu perfekter Weise: Afrika mit seinen starken Songs und Traditionen und der Westen mit seinen subtilen Rhythmen und Harmonien.

Lokua Kanza singt poetische, rhythmische Balladen, die in der afrikanischen Tradition verwurzelt sind und gleichzeitig modern und jazzig klingen. Kein Wunder, denn der in Zaire geborene Sänger und Multiinstrumentalist griff schon mit acht Jahren zur Gitarre, spielte den "zairischen Rumba" und übte seine Stimme im Kirchenchor. Nach einer Ausbildung in klassischer Gitarre, Jazz und Musiktheorie spielte er bei Manu Dibango und stand mit Angelique Kidjo, Youssou n'Dour und Marla Glenn auf der Bühne.


der spross aus  der Makossa Soul Gang von Manu Dibango:
LOKUA KANZA: NKOLO

Lokua Kanza - Gesang
Didi Ekukuan - Bass
Pathy Molessa Ebila - Gitarre
Mafwala Komba - Schlagzeug
Malaika Lokua - Background Gesang

********************


Kanza hat das lyrische Gesicht des heutigen Afro-Pop entscheidend mitgeprägt: 1958 als Sohn eines Vaters aus dem Mongo-Volk und einer Tutsi-Mutter im Osten Zaires geboren, beginnt er in Kinshasa als Knabe, in Kirchenchören zu singen, wirkt bald in zahlreichen Rumba-Ensembles mit und besucht das Konservatorium der Hauptstadt. Mit der Diva Abeti entdeckt er den ganzen schwarzen Kontinent, und über die Zwischenstation Abidjan, wo er seine Talente in einem Hotelorchester ausformt, kommt er 1984 nach Paris. Am C.I.M., der größten Jazz-Hochschule Europas schreibt er sich ein, und in den Folgejahren gastiert er auf zwei Alben des großen Ray Lema, kollaboriert mit Manu Dibangos Soul Makossa Gang und bestreitet die Eröffnungen für die Konzerte von Angélique Kidjo.

Seine Songwriting-Brillanz spricht sich herum, und 1992 spielt er auf eigene Faust in einem geliehenen Studio sein Debüt ein, die begleitende Tournee mit seinem Bruder und der Senegalesin Julia Sarr wird zum Erfolg. Der Name Lokua Kanza ist nun in aller Munde, sowohl Youssou N'Dour lässt den jungen Kongolesen auf seinem Album Womat singen, Landsmann Papa Wemba überträgt ihm für sein RealWorld-Œuvre Emotion gleich die Schirmherrschaft über etliche Songs und die Produktion.

Mit "Wapi Yo", Kanzas zweitem Wurf von 1995, kommt auch der Solo-Durchbruch und der Songschmied etabliert sein Markenzeichen: Balladen mit unverblümt westlichem, geschmeidigem Pop-Appeal, die aber zumeist in den Landessprachen Lingala und Swahili gesungen werden. Von Geoffrey Oryema bis zu Natalie Merchant, von Djavan bis Miriam Makeba reicht die Liste seiner teaming ups bis zum Jahre 2000.

Sein letzte Scheibe Toyebi Te markiert eine Hinwendung zu den akustischen Wurzeln Zentralafrikas nebst magisch-ritueller Interludien, vereint seine typisch fließenden Chorsätze mit einer urwüchsigeren Seite.

Ohne Zweifel ist Kanza einer der kreativsten Köpfe nicht nur des Kongo sondern ganz Afrikas. Letztlich hat er gleich zweimal von sich hören lassen: Sein Unplugged-Gipfel mit Richard Bona und dem martinikanischen Newcomer Gérald Toto feiert in sehr reduzierten Settings lautmalerisch den Panafrikanismus. Mit "Plus Vivant" hingegen ist der Kongolese seinem Ziel, den "perfekten afrikanischen Chanson" zu schreiben, ein gutes Stück näher gekommen: Prominente der Literaten der Grande Nation lieferten ihm für das Werk die Texte, die er mit nur ganz leichten Afrootupfern vertonte.


*****************

Auf der Bühne kreiert der Musiker, Komponist, Texter und Sänger in lingalischer, portugiesischer, französischer und englischer Sprache mit seiner spartanisch instrumentierten vierköpfigen Band eine Mischung aus Entspannung und Entertainment, die jedes Publikum begeistert und die unglaubliche Variationsbreite seiner Musik widerspiegelt.

Lokua Kanza wurde in Zaire geboren. Sein Vater gehörte dem Volk der Mongo an, bekannt für ihren polyphonen Gesang, und seine Mutter kommt aus Ruanda, ein Land der kunstvollen Hofmusik. Die Entscheidung Sänger zu werden fällte er, nachdem er eines von Miriam Makebas Konzerten besucht hatte und ihr Freund Ray Lema gab ihm seine erste Gitarre. Im Jahr 1984 ging Lokua Kanza nach Paris, um Jazzgitarre zu lernen. Er wurde schnell Teil der dortigen afrikanischen Community und begleitete Ray Lema, Papa Wemba, Sixun und Manu Dibango. Sein erstes Album Lokua Kanza (veröffentlicht 1993) war unglaublich erfolgreich und machte ihn international zum Star. Kanza erhielt einen Plattenvertrag von der BMG und ging auf Welttournee. Er trat im Vorprogramm von Youssou N’Dour (auf dessen 1994er Wommat / The Guide-Album er auch mitwirkte) und dem französischen Megastar Patrick Bruel auf.

In Europa kennt man ihn vor allem seit seines erfolgreichen Albums Wapi Yo (1995), mit dem er hierzulande erstmals mehrfach auf Tournee war. Einem nicht weltmusikalischen Publikum in Erinnerung ist Lokua Kanza durch TotoBonaLukua, ein Album, das mit den Freunden und Kollegen Gérald Toto und Richard Bona entstanden ist, und nicht zuletzt dank der „Begegnungen“ –Tour von Peter Maffey, an der er maßgeblich arbeitete.

Im April 2010 erschien mit Nkolo ein Album, „das nicht nur eines von Lokua Kanzas Meisterwerken sein könnte, sondern gleichsam einen Maßstab für die Musik der Gegenwart setzt – vom Genre der “Weltmusik” ganz zu schweigen“ (Harmonia Mundi).