stutenmilch ist keine nudelsuppe: volksmuikanten aus dem ausseer land erobern die mongolei
„Lasset uns das Leben genießen – denn die Zeiten kehren nie wieder“ – so lautete das Motto einer unglaublichen Abenteuerreise der Strassner Pascher in die Mongolei. Mehrere Tage verbrachten die rüstigen Mannen in Ulaan Bator und in Jurten in der mongolischen Steppe. Der legendärste war wohl der Hauser Herbert. Er musste 78 werden, bevor er das erste Mal ein Flugzeug besteigt- und dann geht es gleich ans andere Ende der Welt. Worauf er bei dieser Weltreise auf keinen Fall verzichten wollte, war die Lederhose, die er tagaus tagein trägt.
Steirer und Landler in 10 000 Metern Höhe über Moskau, Konzerte in Ulan Bator, Fernsehauftritte und ein Besuch des Naatham-Festes waren die Programmpunkte. Das Großartigste war jedoch das Leben mit einer mongolischen Familie in Jurten fern von jeder Zivilisation. 1 Woche ohne Strom , Wasser und Toiletten dafür mit mongolischer Verpflegung wie frischer Stutenmilch und Innereien von geschlachteten Ziegen waren selbst für die Mannen rund um Hauser Herbert nicht alltäglich. Große Wildpferdherden, Steinadler, eine wunderbare wilde Steppenlandschaft , eine unbeschreibliche Gastfreundschaft und fantastische Abende mit den Einheimischen haben großen Eindruck hinterlassen. Kontrastreich dazu die Erlebnisse in Ulan Bator, der Hauptstadt der Mongolei. Das Naatham-Fest, ein 3-tägiges Ereignis mit Pferderennen, Ringkämpfen und Bogenschießen, wurde von 100 000enden Besuchern gefeiert. Mittendrin die Strassner Pascher, die mit ihrer Musik für großes Aufsehen sorgten.
Herbert Grill musste 78 werden, bevor er das erste Mal ein Flugzeug besteigt- und dann geht es gleich ans andere Ende der Welt, in die Mongolei! Worauf er bei dieser Weltreise auf keinen Fall verzichten wollte, war die Lederhose, die er tagaus tagein trägt. Denn Herbert und seine vier Freunde sind im steirischen Bad Aussee als Volksmusiker „Staßner Pascher“ legendär. Jetzt lassen sie sich zum ersten Mal darauf ein, eine ganz andere Welt zu entdecken.
„Die Mongolen sind zum großen Teil Nomaden und ein rückständiges Volk“, vermutet Hans Syen, kurz vor Beginn der großen Reise. Der Bauer glaubt aber, dass die meisten Einheimischen friedliebend und gastfreundlich sind. Schließlich kennt er ja einen Mongolen persönlich. Der Obertonsänger Nyaamar hat ein paar Jahre in Österreich gelebt und sich zufällig nach Bad Aussee verirrt. Dort ist er auf die Pascher getroffen. Jetzt wollen die ihren Kollegen in der Mongolei besuchen.
„Ich habe sofort eine tiefe Verbindung zu den Straßner Paschern gespürt, sie erinnern mich an meine eigenen Verwandten am Land “, erzählt uns Nyaamar. Er war 20 Jahre als Nomade unterwegs, hat diesem harten Leben aber den Rücken zugekehrt. „Gegen die Globalisierung und den Lauf der Zeit kann man halt leider nichts ausrichten“, in diesem Punkt sind sich der Mongole und die Österreicher einig. Doch noch hält die Steppe viele Abenteuer für die Musiker bereit: Nyaamars Mutter lebt in einem Nomadenzelt und dort treffen die Pascher auch auf mongolische Sänger. Zu Ehren der Gäste wird eine Ziege geschlachtet und der Wodka erleichtert wie überall die Verständigung.
kleine zeitung:
"Strassner Pascher": Stutenmilch ist keine Nudelsuppe
Die "Strassner Pascher" haben jetzt auch die Mongolei für sich erobert. Es gab Gesang, nette Bekanntschaften und reichlich Stutenmilch.
"Strassner Pascher" Foto: KK
Da sitzt man ganz unbehelligt in einem Flugzeug, und auf einmal beginnt da jemand einfach zu paschen und zu singen: "Lasset uns das Leben genießen, denn die Zeiten kehren nie wieder."
Pascher? Die haben einen ordentlichen Pascher, mögen sich die einen denken, die anderen haben einfach Freude und singen herzhaft mit. So geschehen beim ersten interkontinentalen Ausflug der "Strassner Pascher", auch bekannt unter Herbert Hauser, Walter Besner, Franz Egger, Willi Seebacher und Hans Fyen. 12.000 Meter über Moskau packte die fünf Männer plötzlich die Sangeslust, und warum mit dem Singen warten bis man gelandet ist, wenn doch die anderen Passagiere auch etwas davon haben?
Die fünf urigen Originale aus dem steirischen Salzkammergut haben jetzt auch noch die Mongolei für sich erobert. Und das mit Jodlern, Paschern und Volksliedern, versteht sich. Passend dazu gab's die Lederne und den Gamsbart. Für Herbert Hauser und Walter Besner war's sogar die erste Reise mit dem Flugzeug überhaupt.
Zehn Tage Mongolei. Es folgten zehn Tage in der Ulan Bator, der Hauptstadt der Mongolei. Auf dem Programm stand unter anderem, der Besuch des traditionellen Naadam-Festes, bei dem sich die Mongolen ähnlich wie bei den Olympischen Spielen in Pferderennen, Ringkämpfen und Bogenschießen messen, Auftritte vor internationalen Publikum und einer Fernsehsendung - und zum Schluss noch einige Tage mit einer mongolischen Familie in Jurten fernab jeder Zivilisation. Die traditionellen Behausungen der Nomaden kommen übrigens ohne Strom, Wasser und Toilette aus. Und mit den kulinarischen Gewohnheiten der Mongolen musste man auch erst vertraut werden.
Frische Stutenmilch. So berichtet Hans Fuchs, Obmann des Ausseer Kulturvereins "KiK", der die "Strassner Pascher" begleitete, von geschlachteten Ziegen und frischer Stutenmilch. Eine Kur, die sich schon nach kurzer Zeit auf den Magen der Ausseer schlug. "Da haben wir dann bald verweigert."
Internationale Früchte. Dieser Besuch trägt bereits international Früchte. So ist für den Herbst schon ein Kulturaustausch geplant. Mongolische Künstler werden mit den "Strassner Paschern" auf Tour gehen. Gemeinsam möchte man in Gröbming, Liezen, Graz und Wien auftreten. Aber nicht nur das. Die fünf Originale wurden bei ihrer Reise auch von einem ORF-Team begleitet. So wird Ende September auf ORF und 3sat ein "Schauplatz spezial" und ein "Österreich-Bild spezial" ausgestrahlt.