Bumsen statt sumsen
Nicht immer ist der wahre Sinn einer Sache auf den ersten Blick zu erkennen. So wundern sich Patrioten immer, was es für einen Sinn macht, daß die österreichische Fußball-Nationalmannschaft auf allen Kontinenten immer Dresch bekommt. Nun, diese Niederlagen sind wirklich eine Tragödie auf dem jeweiligen Rasen, aber sie haben natürlich auch einen höheren Sinn. Sie sollen das ganze Land leidensfähig machen, wenn es wieder einmal als Ganzes Dresch bekommt.So sind die Österreicher nicht nur im Fußball die geborenen Verlierer, sie sind insgesamt gekonnte Loser, die sich mit Enttäuschungen bestens auskennen.
Dieser Tage hat die EU wieder einmal ein Match gegen Österreich bestritten und dem Land die obligate Niederlage beigefügt, was wirklich kein Wunder ist. Wie nämlich die österreichischen Fußballer im schönsten Dreß glauben, durch Grinsen Tore zu schießen, glauben auch die österreichischen Delegierten in Brüssel, durch besonders gelungenes Glotzen die EU zu beeindrucken.
Mittlerweile ist Ernüchterung eingetreten und die Erkenntnis, daß der Transit eben gottgewollt. Jetzt hat das Land unter Aufsicht seines geliebten Herzjesu einfach zu leiden, was es ja schon recht gut kann.
Freilich gibt es links und Rechts vom leidenden Mittelmaß noch so genannte Extremisten. Die einen üben sich in Jammern und Sumsen und die anderen erwägen das erfolgreiche Bumsen.
Was wäre, wenn man die Europabrücke einfach in Südtiroler Bumser-Manier sprengen würde? Mit offiziellem Trara und Schützenbegleitung. - Bumsen statt sumsen! Das ist zumindest eine sprachlich einwandfreie Parole, die gegen den Schmerz der Niederlage hilft.





