Mehr Killer bitte!
Nichts ist für einen Österreicher so schlimm wie eine Reform. Und wenn diese Reform dann noch beim Sichersten der Welt, nämlich der Gendarmerie, stattfinden soll, dann drohen schlaflose Nächte.Im Außerfern liegt schon seit Wochen die halbe Bevölkerung wach, weil das Gerücht umgeht, die Gendarmerie könnte in sinnlose Polizeiuniformen gesteckt werden und völlig blau durch die Gegend streifen.
Und noch schlimmer: Das Bezirksgendarmeriekommando könnte verloren gehen. Ui, das würde weh tun, wenn man in Imst nachfragen müßte, ob man in Musau jemanden aus dem Auto zerren darf.
Der Einheits-Landtagsabgeordnete des Bezirks ist ebenfalls wenn nicht gerade schlaflos, so doch immerhin für kurze Zeit wach geworden und hat seinem Parteikollegen, der als Innenminister fungiert, einen kurzen Alarmbrief zugestellt. Ohne eigens Kommando kollabiert die Bevölkerung! Soll die Botschaft gelautet haben.
Alles halb so schlimm, meint der Innenminister, gerade entlegene Bezirke kriegen ihr Kommando, wenn Bedarf ist.
Allerdings ist ein eigenes Kommando nichts wert, wenn nichts passiert, was man kommandieren könnte.
Da heißt es nun ordentlich Bedarf schaffen. Wenn Eigentums- und Sittlichkeitsdelikte nicht sprunghaft ansteigen, ist das Kommando weg wie die ganze Gendarmerie.
Es werden schon SMS verschickt: "Mehr Killer bitte!"
Aber die Mafia-Organisationen sagen der Reihe nach fürs Außerfern ab. Sie haben EU-weit schon so viel zu tun, daß sie keinen einzigen Killer ins Außerfern abstellen können.
Was jetzt für die Außerferner bleibt, ist die Hoffnung, daß irgendwas Kriminelles passiert, damit der Kommandoposten erhalten bleiben kann.





