treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

IRMA.

Erfrischend, wechselhaft und mit einem aufmunternden Happy-End: die Biografie der jungen Sängerin Irma liest sich beinahe wie ein modernes Pop-Märchen. Geboren und aufgewachsen ist sie in Douala (Kamerun), mit 15 kam sie wegen ihrer Ausbildung nach Paris, kurze Zeit später begann sie begleitet von ihrer Gitarre Coverversionen bekannter Songs auf ihrem Youtube-Kanal zu veröffentlichen. Youtube hat Irma in Frankreich und darüber hinaus berühmt gemacht, selbst der Sänger der Black Eyed Peas  will.i.am & ZAZ haben mit ihr Duette veröffentlicht. In ihrer Wahlheimat Frankreich ist die 24-jährige mittlerweile ein Star. Ihr Debütalbum „Letter To The Lord“ erhielt Platin-Auszeichnung ,die Single daraus „I Know“ kletterte auf Platz 2 der französischen Charts. Gekonnt vereint sie Pop, (Neo-)Soul und eine Prise Funk zu einer mitreißenden Mischung, die durch ihre ureigene Portion Bittersweetness einen unverwechselbaren Charakter erhält. Vor allem aber: dieses Mädchen hat etwas zu sagen.

Erfrischend, wechselhaft und mit einem aufmunternden Happy-End; die Biografie der jungen Sängerin Irma liest sich beinahe wie ein modernes Pop-Märchen. Geboren und aufgewachsen ist sie in Douala (Kamerun), wo sie bereits mit 7 Jahren mit der Musik in Form von klassischem Piano-Unterricht in Berührung kam. Ihre wahren musikalischen Fähigkeiten kamen aber erst im Alter von 13 zum Vorschein, als ihr Vater ihr seine alte Gitarre überließ und die junge Musikerin sofort begann eigene Songs zu schreiben. Mit 15 zog sie dann nach Paris, um ihre Schulausbildung zu beenden und schon kurze Zeit später begann sie begleitet von ihrer Gitarre Coverversionen bekannter Songs auf ihrem Youtube-Kanal zu veröffentlichen. Schon dort zeigte sich ihr ganz eigener Stil, der von Ben Harpers „Live on Mars“, das sie von ihrer Mutter geschenkt bekam, genauso beeinflusst war wie von Eric Claptons „Change The World“ aus der väterlichen Plattensammlung und nicht zu vergessen ihr großes Idol Michael Jackson. All diese Einflüssen verband mit ihrem einfühlsamen Gesangsstil und einer sanften Stimme zu einem einmaligen musikalischen Mix.

Somit dauerte es auch nicht lange, bis sie mit ihrem selbstgeschriebenen Song „Letter To The Lord“, einem verwackelten Schwarz-Weiß-Clip, die Aufmerksamkeit der Internet-Community auf sich ziehen konnte. Auf zutiefst persönliche Weise beschreibt sie dort ihre Suche nach Inspiration, wobei sie dem Herrn einen Liebesbrief schreibt, in dem sie ihn um tolle Akkorde bittet, denn der Glaube ist ein wichtiger Teil von Irmas Leben.
Mit ihrer zweiten Eigenkomposition „Somehow“ tritt sie allerdings vollständig eine sprichwörtliche Lawine los und kann sich nicht mehr vor Anfragen von Produzenten retten und auch das Label MyMajorCompany bietet ihr seine Dienste an. Innerhalb von nur 48 Stunden gelingt es der jungen Ausnahmekünstlerin die nötigen 70.000 Dollar für die Produktion ihres Debütalbums durch Spenden ihrer zahllosen Fans zusammen zu bekommen, womit ihr realer Aufstieg beginnt.

Doch wie so oft ist aller Anfang schwer und so steht eine große Enttäuschung am Anfang ihrer Erfolgsgeschichte. Trotz erfolgreicher Aufnahmen zu ihrem Debütalbum „Letter To The Lord“ in der Nähe von New York ist die junge Musikerin nach ihrer Rückkehr in Paris mit dem Ergebnis wenig zufrieden; zu überladen wirken die Songs mit den vielen Session-Musikern und zahlreichen unnötigen Effekten, welche die wahren Emotionen überdecken. Schweren Herzens unternimmt sie den riskanten, aber notwendigen Schritt und spielt das gesamte Album in ihrer Wahlheimat erneut ein, diesmal allerdings ohne die überflüssigen Spielereien. Das Ergebnis rechtfertigt ihre mutige Entscheidung und bietet einen authentischen Einblick in die Seele der oftmals extrem zurückhaltenden Musikerin mit kleinen Song-Perlen, die ihre wahre Wirkung erst mit mehrmaligem Hören entfalten.

Gekonnt vereint sie dabei Pop, (Neo-)Soul und eine Prise Funk zu einer mitreißenden Mischung, die durch ihre ureigene Portion Bittersweetness einen unverwechselbaren Charakter erhält. Trotz ihrer Vorliebe für die Gitarre passt sie allerdings nicht einfach in die  Singer/Songwriter-Schublade, sondern schafft es das Genre kreativ zu erweitern.
In Frankreich klettert das Album bis auf Platz 20 der Charts, wodurch Irma innerhalb weniger Wochen Irma vom Internet-Geheimtipp zur angesagten Newcomerin wurde und auch die frankophonen Medien wurden schnell auf die junge Popprinzessin aufmerksam. So absolvierte sie zahlreiche Auftritte in den wichtigsten Fernsehshows u.a. bei Taratata oder als Feature bei 13Heures auf France 2. Dennoch bevorzugt sie statt der großen Show immer noch die ruhigeren, aber dafür umso emotionaleren Töne, was ihre extrem sympathische und bodenständige Ausstrahlung unterstreicht.

Live ist trotzdem wenig von ihrer natürlichen Zurückhaltung zu spüren, denn sobald sie die Bühne betritt, entwickelt sie eine atemberaubende, fast schon magische Aura, mit der sie alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ihre Shows zeigen einfach, dass sie unglaublichen Spaß an der Musik hat und so begeisterte sie bereits als vielbeklatschter Toursupport von -M-, Mickey oder Tété und auf zahlreichen Festival-Bühnen. Auch internationale Musikgrößen wie der Black Eyed Peas-Sänger will.i.am sind längst auf das Ausnahmetalent aufmerksam geworden und zusammen nahmen beide den Song „I want you back“ auf. Im deutschsprachigen Raum erschien ihr Debütalbum im Oktober 2011 und es ist sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis sie an ihre Erfolge im frankophonen Raum anknüpfen kann.  

In Frankreich ist Irma längst ein Star. 

Justin Bieber wurde im Jahr 2008 von einem amerikanischen Musikmanager auf YouTube entdeckt. Bereits ein Jahr zuvor veröffentlichte dort auch Irma Pany ihre ersten Songs. Sie war im Alter von 15 Jahren von Kamerun nach Paris gezogen, um Management zu studieren. "In Kamerun waren die Internet-Verbindungen so langsam, dass man ewig brauchte, um eine E-Mail zu verschicken", erklärt sie im Interview. Aus reinem Spaß stellte Irma einen Cover-Song online. Mit Afro-Perücke und Sonnenbrille wollte sei einfach nur einer Freundin eine Freude machen. Es folgten unzählige ermutigende Kommentare aus aller Welt und weitere Songs. Danach passierte das, was auch Justin Bieber wiederfuhr – nur viel langsamer.

Vielleicht wirkt die mittlerweile 24-Jährige deshalb so authentisch: Sie durfte mit ihrer Musik mitwachsen. Im Februar 2011 veröffentlichte die Musikerin, mittlerweile ein "French Girl", wie sie selbst sagt, in Frankreich ihr Debütalbum "Letter To The Lord". Danach ging natürlich dennoch alles sehr schnell. "Plötzlich ist man überall – man tourt, man trifft täglich andere Menschen", sagt sie. Ihr Master-Studium beendete sie trotzdem kürzlich. "Es war wirklich hart. Ich musste im Tourbus für meine Prüfungen lernen". Doch dieses Stück Normalität sei ihr wichtig gewesen. Man kann sich gut vorstellen, warum will.i.am diesem netten Mädchen nicht widerstehen konnte, als sie im Backstage-Raum einer Fernsehshow auf ihn zuging und ihn darum bat, mit ihr ein Cover des Jackson 5-Songs "I Want You Back" aufzunehmen.

Heute erscheint "Letter To The Lord" auch in Deutschland und Österreich – und Irma hat schon jetzt den Titel "deutsche Tracy Chapman" weg. Meistens handeln ihre Songs zwischen Soul, Pop und Folk von der Liebe. Aber manchmal hört man tatsächlich Sozialkritik à la Chapman raus. Zum Beispiel dann, wenn sie über ihre Heimat singt. "My only weapon is this song" heißt es in "I Know". Es ist ein Lied, dass Irma im Alter von 13 Jahren schrieb, ein Kinderbrief an die Regierung, der von Ungerechtigkeit handelt, von Armut in einem Land, das eigentlich reich ist. "Musik kann zwar nicht die Welt verändern“, sagt sie, „aber sie kann die Menschen zum Umdenken bringen."
Mittlerweile lebt Irma in New York, wo sie weiter an ihrer Karriere bastelt. Eines Tages aber will sie nach Kamerun zurückgehen, wo ihre Eltern noch immer leben. "Wenn ich die Welt gesehen habe, will ich in meiner Heimat zur Verbesserung der Situation beitragen", erklärt sie, ganz Chapman-like.