Mit Verfassung sterben
Die Dollfüßler geben nicht auf. Als Märtyrer der Diktatur reklamieren sie alles in die Verfassung, was der Österreicher vielleicht für sich und ohne Staat regeln könnte.Nach dem erbärmlichen Getue um Gott in der Verfassung, wobei sich vor allem die Habsburgerei und sinnigerweise der Seniorenkommandant Khol ziemlich hervorgetan haben, wünscht sich jetzt Kardinal Schönborn ein Verbot der Sterbehilfe in der Verfassung.
Wenn diese Herren manu propria mit ihrer Prügelmacht am Ende sind, dann soll für sie der Staat einspringen, damit sie ihn dann Gott gleich in Taliban-Manier übernehmen können.
Als nächstes wird Schönborn die Wiedereinführung des Adels in der Verfassung fordern, und nächstes Jahr zum hundertsten Geburtstag des ersten Weltkriegs wird er wahrscheinlich den Dritten Weltkrieg im Stande der Verfassung vorschlagen. Wenn schon zwei Weltkriege von Österreich ausgegangen sind, warum nicht auch der dritte? - Das Hirn, so etwas anzuzetteln, hätten wir in mannigfaltiger Gestalt.
Aus Tiroler Sicht müsste man jetzt unbedingt Felix fragen, was er von all diesen Dingen hält, sonst hat das alles keine Bedeutung. Felix plaudert nicht nur permanent gegen Eintritt mit dem Bischof über die Zukunft der Diözese, er schreibt für diesen auch Drehbücher, Hirtenbriefe, diverse Passionen und Jesuiten-Dramen.
Also her mit einem Stück über Sterbehilfe und dann hinein in die Verfassung damit, es stirbt sich wirklich easy unter dem Adler.