Visit My Farm!
Am Samstagmorgen reißt dich eine Botschaft auf einer Spar-Banane von Dole aus den Federn, während droben gerade zwei Jets den Morgenschub aus ihren heißen Aggregaten auf den Talkessel und in die beschissene Stadt absetzen.Visit My Farm! - schreit am Küchenbord die Banane während oberhalb des Mitterwegs in den eigenen Heiße-Luft-Schlieren gefangen jene Arschlöcher zurück zu ihren Farmen fliegen, die gerade auf unseren Farm-Wiesen Schi gefahren sind.
Was sehe ich auf der Bananen-Farm, wenn ich jetzt schon die Augen schließe? - Eine kleine pädagogische Einrichtung in putzigem Stil, worin uns ein Girl mit Zahnspange erzählt, dass die Bananen keine Zipfel haben wie die Bären, die wir gerade im Nachbargehege besucht haben.
Diese Bananen müssen sich ohne Pudern vermehren, sie werden grün von der Stange geholt und kriegen erst bei uns vor der Haustüre im Spar die kleinen gelben Aufkleber, die sie zu einer Dole mit dem üppig neutralen Geschmack machen.
Gleich im Anschluss an die Arschlöcher in der Luft gibt es am Boden beim Regional-Funk einen Werbespot, gesprochen von einem Volksschauspieler mit Piercing und genagelten Schuhen. Er spricht mit tierischer Stimme die Botschaft des Tages aus: Besuche mich auf meiner Farm! Das ist offensichtlich einem Jahrling zugedacht, der seine gelben Marken seit seiner Geburt in den Löffeln trägt. Auch er ist Geschmacks-neutral, schmeckt ein bisschen nach Raiffeisen und hat noch nie gepudert, wenn er Gulasch wird.
In den beiden Jets sitzen noch immer völlig abgekämpft die Schi-Säue mit einer Woche Ischgl intus. Sie haben stark gepudert nach der Piste und freuen sich auf die eigene Farm, wo sie Erdöl pumpen oder Abhör-Chips für die NSA produzieren.
Wir werden sie alle auf ihren Farmen besuchen und noch sind wir unbewaffnet!