treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

GLOBAL KRYNER

Oberkrainer? Käsekrainer? Nein, einfach: GLOBAL KRYNER

Wer erinnert sich nicht an Slavko Avsenik und seine Original Oberkrainer? Wie viele waschechte Österreicher haben dereinst geflucht, dass dieser goldene und vergoldete Sound von Slawen und nicht "Berggermanen wie ihnen" kreiert wurde. Doch man schloss sie ins Herz - die Oberkrainer. Alpine Jovialität mit ein paar kräftigen Spritzern karawankoider Melancholie.

Sechs gelernte MusikerInnen aus den unterschiedlichsten Ecken sind angetreten,
a) den Oberkrainersound aus der Bierzeltseligkeit in ein seriöses World-Music-Genre zu übersetzen,
b) den Spielwitz dabei nicht zu verlieren und
c) zu beweisen, dass jedes Lied, jede Melodie aus Pop, Jazz und Klassik verkrainert werden kann.

Klarinettist und global.kryner-Gründer Christof Spörk, gelernter Politikwissenschafter und Musikkabarettist (Salzburger Stier 2003 mit Landstreich) spielt von kubanisch über steirisch bis bulgarisch alle Stücke.
Posaunist und Heldentenor Sebastian Fuchsberger wurde einschlägig bekannt als charmanter Blechsprengmeister der "Mnozil Brass". Global brilliert er als jodelnder Heldentenor wie auch als Groove-Koordinator am Bass.
Gitarrist Edi Koehldorfer swingt nicht nur auf Oberkrainer hervorragend, sondern gilt als einer der besten Jazzer Österreichs, und gigte bereits mit Stephane Grappelli.
Meisterakkordeonist Anton Sauprügl ist Musikschuldirektor in Purgstall, Musikantenstadl-Veteran und Oberkrainer-Experte in einer Person
In Sachen Erfahrung und Brillianz eine Klasse für sich: Der aus Graz stammende Trompeter Karl Rossmann. Oben Arturo, unten Chet ... Blechexperten werden verstehen.
Und last but not least: Die erst 22-jährige global.kryner-Sängerin Sabine Stieger aus Niederösterreich: Nach einem fulminanten Jahr der global.kryner gemeinsam mit der erfahrenen Salzburger Soul- und Popsängerin Anne Marie Höller, ist es den fünf Globuli nun gelungen, mit Sabine eine stimmliche Goldmine mit amtlich eingetragenem Geburtsort Bühne zu entdecken.


DER SPIEGEL:
„Einst erfand der Slowene Slavko Avsenik eine schunkelig-vergnügte Volksmusik, die als „Original Oberkainer Sound“ populär wurde. Runde ein halbes Jahrhundert später präsentiert die Gruppe Global.Kryner Welthits und Jazzstandards im modernisierten Oberkrainer-Stil: Das Sextett aus Österreich interpretiert „Over the Rainbow“ oder „Like a Virgin“, Stücke von Cole Porter sowie Hits der Beatles („Hey Jude“) und von Tina Turner in raffinierten, temporeichen Arrangements mit Akkordeon, Klarinette, Trompete, Gitarre und Posaune. Sängerin Anne Marie Häller singt die Lieder mit einer schönen Soulstimme und bewegt sich dabei fröhlich-sinnlich über die Bühne. Die Musiker sind mit viel Schwung bei der Sache und begeistern mit ihren Konzerten vor allem junge Leute. (…)“

„(...) Christof Spörk selbst und Karl Rossmann, sein kongenialer Partner an der Trompete, verquirlen Töne überdreht zu scheinbar chaotischen Klangknäueln, lassen Klänge saisonal korrekt aus ihren Instrumenten tropfen, so wie triefende Nasen es vormachen, treffen immerfort. Sebastian Fuchsberger an der Posaune schiebt diese furiose Klanggischt blökend an, während der Gitarrist Edi Köhldorfer alpin, kubanisch oder gleich global swingt und Anton Sauprügl mit seinem Akkordeon Melodien verhackstückt, Sechszehntel ausspuckt und so die virtuose Krainerei dem Publikum in der ausverkauften Rosenau behänd und unwiderstehlich in die Beine impft. So aufgeladen, knistert’s alsbald im Saal, dass Spörk, der Schelm, den besinnlichen Teil des Abends dem Titel „Sex Bomb“ zuliebe verschiebt und Madonnas „Like a Virgin“ erst später zur Einkehr kredenzt.

Der Global-Planer und die Seinen haben mit ihrer überschäumenden Musikalität das Stadium der Parodie längst hinter sich gelassen. Sie erfinden Musik aus vorhandenem Reichtum, sie zimmern Brücken zwischen Jazzclub, Bierzelt und Popbühne aus purer Lust am Klang, und in ihrem Königreich der Freude haben Genregrenzen keinen Bestand. Die Global Kryner spielen uns schwindlig und haben einen Heidenspaß dabei. So ausgelassen hat lang niemand mehr musiziert. Das Publikum kann sich nicht satt hören – an der alpinen Entdeckung des Jahres 2004.“ - Michael Werner

LAUT.DE:
Aus Spaß wurde Ernst, und plötzlich stehen Global.Kryner mit einem ganz speziellen Sound auf den Bühnen Europas. Die Presse erfindet für sie Schubladen wie "Cosmopolitan Karawanken-Beat". Wie das klingt? Die Österreicher buchstabieren Pop-Hits und Jazz-Klassiker im berühmten Oberkrainer-Format des Slavko Avensik. Das allerdings so versiert, dass sie im Musikantenstadl genauso beliebt sind wie auf Jazzfestivals oder beim seriösen Feuilleton, auf FM4 oder bei arte.
Die Neue Zürcher Zeitung schreibt über sie: "In der Welt der Musik kann das Unmögliche sehr schnell möglich werden. Und wenn es dann umgesetzt wurde, wirkt es so selbstverständlich, als ob es immer schon existiert hätte." Wundern braucht das nicht. Schließlich besteht die spritzige Combo aus Vollprofis: Bandgründer Christof Spörk (Klarinette) ist Musikkabarettist und Politikwissenschaftler. Der bekannte Jazzer Edi Köhldorfer spielt Gitarre, während Musikschuldirektor Anton Sauprügl mit dem Akkordeon antreibt. Hinzu kommen die erfahrenen Musiker Karl Rossmann (Trompete) und Sebastian Fuchsberger (Bassposaune) sowie Sängerin Sabine Stiegler.
Die ersten Gigs spielt das Wiener Sextett 2001 und avanciert in kürzester Zeit zum Geheim-Tipp. Im April 2004 erscheint das gleichnamige Debüt, mit dem die Band im Herbst auch in Deutschland tourt. Ob es an "Like A Virgin" (Madonna), "Sex Bomb" (Tom Jones) oder "Hey Jude" (Beatles) liegt - in den österreichischen Charts hält sich die CD monatelang. Die Coverversionen werden technisch versiert, musikalisch anspruchsvoll und mit sicherem Instinkt fürs Original arrangiert. Die Kryners sezieren sozusagen mikroskopisch genau die Song-Vorlagen und setzen die Grundbausteine Akkordeon-lastig wieder zusammen.


neue cd: weg
pressetext

Weg wollen ja alle. Aber bloß Global Kryner wissen, wohin: Raus in die Welt und zurück auf die Alm in einem Atemzug. Das ist Jules-Vernes-Pop vom feinsten – und gleichzeitig tollkühne Indiana-Jones-Krynerei. Ob das Globejumping  von Slowenien aus nach Kuba führt, in die Mongolei oder ins schöne Traumland eines liebeskranken Musikanten, ist dabei einerlei. Denn der Weg ist bei Global Kryner eben nicht bloß das Ziel sondern vor allem der lustvolle Umweg. Deshalb ist ihre Musik lieber ein Landschaftsporno mit grandiosen Sonnenuntergängen als ein Stilleben todgeweihter Dinge. Und spätestens wenn größenwahnsinnig gedopte Sechzehntel die Autobahn zerfurchen, steht außer Zweifel, dass gelungene Weltmusik immer schon Erdmusik hätte heißen müssen: Sie wäscht nicht, sondern sie macht schmutzig. Und sie hinterlässt Schweißränder an der Tracht.

Das wussten Global Kryner schon annno 2004, als sie erstmals Welthits mit dem Oberkrainersound kreuzten und dafür Jubelstürme ernteten. Alpine Entdeckung des Jahres ist dann zwar ein schöner Job aber leider auf maximal zwölf Monate befristet. Also drückten Global Kryner auf ihrem zweiten Album aufs Gas und ließen sich furios aus der Kurve tragen, um sich auf diesem dritten, „Weg“, komplett neu erfinden zu können. Die Oberkrainer-Schmuggler per Megahit wenden sich nun als präzise Songwriter der hohen Kunst des Weisheitsschmuggels per Karawankenbeat zu: Wer, bitteschön, wusste vorher schon, dass den toten Frosch und den untoten Mountainbiker das Glück im Unglück verbindet?
Das Glück im Glück aber ist heutzutag noch tiefer vergraben. Dennoch gelingt Global Kryner auf „Weg“ eine der tollkühnsten Schatzsuchen seit Erfindung der Ziehharmonika: Global Kryner vermögen es, die sprechenden Klänge glückseliger Beschwingtheit derart kunstvoll mit Ironie zu füttern, dass jenen, die unterwegs einfach gern froh wären, der Spaß nicht verdorben sondern verdoppelt wird. Und nur ein paar Takte später weht echtes, nacktes Pathos so unwiderstehlich herüber wie der zuweilen erinnerte Duft nasser Almwiesen ins malträtierte Metropolenhirn. Da wissen wir endlich: Ja, die Idylle existiert – aber erst die Indiskretion macht sie spannend
Deshalb gibt’s kein Halten mehr, doch Vorsicht ist geboten: Die wahrhaft überschwängliche Musik von Global Kryner ist als Antidepressivum, als Schmerzmittel und als Demenzblocker selbstverständlich verschreibungspflichtig, und der Beipackzettel ist unbedingt zu beachten: Der „Weg“ ist stehend einzunehmen, am besten in Bewegung. Bloß bevor man den Song „Alt“ hört, sollte man sich setzen. Oder am Tresen lehnen. Denn verzweifelter hat weiser HipHop-Barjazz selten geklungen. Und virtuoser als Global Kryner hat lange niemand mehr daran erinnert, dass auf dem steinigen Weg nach übermorgen noch ein paar Stunden heute übrig sind.



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Sinatra im Polka-Rausch
Der Cosmopolitan Karawanken-Beat der Global Kryner

Kennen Sie noch die Oberkrainer? Alpine Jovialität mit ein paar Spritzern karawankoider Melancholie und echtem weltmusikalischen Swing. Lang ist’s her? Ach was! Die „Global Kryner“ fetzen, was das Zeug hält. Welthits aus Pop, Soul, Funk und Beat im typischen Oberkrainer-Sound, dargeboten mit überlegener Spielfreude, einfallsreichen Arrangements und jeder Menge witziger Einlagen. Ebenso genial wie wahnsinnig – im positiven Sinne.

Das muss man sich mal vorstellen! Da erklingt ein Intro im typischen Oberkrainer-Stil: Trompete und Klarinette zweistimmig jubelnd in Terzen, eine Posaune im Wechselbass, die Gitarre abgestoppt mit Achtel-Nachschlägen und das Akkordeon mit dem obligatorischen Sechzehntel-„Häggädä-Häggädä“. Und plötzlich singt eine Frauenstimme mit bewundernswertem Jazz-Timbre: „Gitschi-gitschi ya-ya da-da ... Voulez vous coucher avec moi, ce soir?“ MTV-Viva-Zapper wissen: Das ist „Lady Marmalade“, letzthin gecovert von Christina Aguilera, Li‘l Kim und einigen anderen bestrapsten Pop-Stars in Moulin-Rouge-Korsage. Akkordeonist Anton Sauprügl bringt mit seiner Quetsche nonchalent Pariser Flair hinein.

Und als ob das nicht schon irre genug wäre, bringen die „Global Kryner“ gleich darauf Billy Joel’s „Honesty“ im Walzer-Takt, Madonnas „Like a Virgin“ als rasante Polka, verziert mit den typisch Oberkrainer Trompete/Klarinette-Verzierungen. Kann man sich Tina Turners „Private Dancer“ als Mischung von Walzer und fetziger Polka vorstellen? Vielleicht schwerlich. Aber die Global Kryner führen es mit überbordender Spielfreude vor. Es geht. Und es haut echt rein!

So was geht natürlich nur, wenn alle Instrumentalisten samt der in Los Angeles ausgebildeten Sängerin Anne Marie Höller ihr Metier nicht nur aus dem FF beherrschen, sondern immer wieder darüber hinauswachsen. So klingt „Somewhere over the Rainbow“ im Walzertakt durchaus nicht wie irgendein Remake. Ganz im Gegenteil: Edi Köhldorfers jazziges Gitarrensolo auf einen Dreiviertel-Rhythmus hat schon was von einem echten Hammer.

Köhldorfer hat schließlich schon mit internationalen Jazz-Größen wie Stephane Grapelli gespielt. Und „Tiger“ Tom Jones dürfte staunen, was die Global Kryner alpenjazzmäßig aus seiner „Sex Bomb“ herausgeholt haben. Immer wieder ist heute von „Cross-over“ die Rede. Mir ist bislang keine abgefahrenere und zugleich glaubwürdigere musikalische Grenzüberschreitung begegnet als diese Produktion. Jodeln und Jazz-Trompete – wo hat man so was schon gehört. Der Höhepunkt am Schluss. „Hey Jude“ aus der kongenialen Songschmiede Lennon/McCartney – zunächst balladesk, dann mit einem Mal im rasanten Polka-Drive. Und in Anne Maries Stimme kann man sich glatt verlieben. Für die „Süddeutsche“ ist sie „eine der heißesten Soul-Stimmen Österreichs“.

Ach übrigens, Robbie Williams, deine Version von Sinatras „Something Stupid“ in allen Ehren. Tolles Video mit Nicole Kidman – war schon Klasse. Aber vom Hocker reißt mich neuerdings eher die Interpretation der Gobal Kryner. Sorry, Robbie.

Hage Hein von Blanko Music hat spontan zugegriffen, als ein Bekannter ihm die Global Kryner ans Herz legte: „Den Wahnsinn musst Du Dir anhören“, hatte er ins Telefon gestammelt. Ein paar schräge Typen aus Wien hätte er gehört. Die spielten Welthits im Oberkrainer-Sound. „Something Stupid“ auf Schädlweh. „Einfach genial!“ Hage Hein hat seine Entscheidung für den „Ötzti-Jazz“ durchaus nicht bereut, obwohl er als Produzent eigentlich ungern auf den Geschmack irgendwelcher Freunde hört. Und er hält heute erst recht mit seiner Begeisterung nicht hinter dem Berg: „Gitarrist Edi Köhldorfer swingt, als wären Django Reinhard und Mark Knopfler siamesische Zwillinge ... Und last but not least Annie Höller, die zu den Klängen ihrer Kollegen mit einer Selbstverständlichkeit singt, als wären die Oberkrainer-Gründer Slavko und Vilko Avsenik in Harlem geboren.“ Dem habe ich weißgott nichts hinzuzufüge